Überregional - 1. Bundesliga (Frauen)
Teammanagerbericht - 28.04.2014
Die SC-Frauen haben am Sonntag mit 4:1 (1:0) gegen die TSG Hoffenheim gewonnen. Das Team von Trainer Dietmar Sehrig behält damit den Anschluss an das obere Tabellenmittelfeld.
Im Gegensatz zum unglücklichen 1:1 in Duisburg veränderte Dietmar Sehrig die Startelf personell auf zwei Positionen. Claire Savin spielte auf der linken Außenposition und Sylvia Arnold übernahm die rechte Seite. Dafür blieben Fiona O'Sullivan und Myriam Krüger zunächst auf der Bank. Nationalspielerin Melanie Leupolz meldete sich nach Oberschenkelproblemen fit und spielte neben Chioma Igwe auf der Sechserposition.
Das Geschehen spielte sich zu Beginn vor allem im Mittelfeld ab, wo beide Teams mit viel Einsatz versuchten, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Die Akteurinnen gingen von Beginn an in einem unterhaltsamen Bundesligaspiel ein sehr hohes Tempo. Der Sport-Club kombinierte gefällig mit einer guten Spielanlage, die ersten Chancen jedoch hatten auf Hoffenheimer Seite Mana Iwabuchi, die per Kopfballaufsetzer an der herausragend parierenden Laura Benkarth scheiterte (9.) und Sabine Stoller, die nach einem Freiburger Ballverlust im Spielaufbau zum Abschluss kam. Auch diese Großchance vereitelte die Nationaltorhüterin mit einem Klasse-Reflex (14.). Auf Freiburger Seite versuchte es Melanie Leupolz aus der Distanz, verfehlte aber knapp (21.). Wenig später zappelte der Ball dann im Netz: Einen Freistoß aus gut 20 Metern zirkelte Kapitänin Juliane Maier frech von der Sechzehnerkante ins kurze Eck (22.).
Nach dem Freiburger Führungstreffer spielte bis zur Halbzeit nur noch eine Mannschaft. Die bis dahin ebenbürtigen Gäste hatten dem Freiburger Tempofussball nicht mehr viel entgegenzusetzen und waren in vielen Situationen zum Zuschauen verdammt. Sandra Starke verpasste nach einer Hereingabe von Claire Savin um Zentimeter (30.), kurz darauf konnte Sylvia Arnold nach guter Vorarbeit von Sara Däbritz den Ball nicht kontrollieren (31.). Die knappe Führung gegen die nun abwartend spielenden Hoffenheimerinnen hätte durchaus höher ausfallen können, lediglich Christine Schneider (40.) näherte sich vor dem Halbzeitpfiff dem Freiburger Tor per Distanzschuss.
Nach dem Seitenwechsel legten die Sehrig-Schützlinge los wie die Feuerwehr. Keine 50 Sekunden waren gespielt, da durfte sich Jenista Clark schon feiern lassen. Nach einem Eckball von Juliane Maier vollendete sie im Stile einer Torjägerin per Flugkopfball (46.). Nur wenig später hätte es fast 3:0 gestanden, doch Alisa Vetterlein im Gästetor konnte den gut platzierten Arnold-Schuss aus 14 Metern gerade noch um den Pfosten lenken (48.). Nur fünf Minuten später legte sich Claire Savin allein vor dem gegenerischen Tor den Ball etwas zu weit vor (54.). Das 3:0 erzielte dann eine Hoffenheimerin: Durch Chioma Igwe gut in Szene gesetzt, wollte Sandra Starke zur mitgelaufenen Sylvia Arnold querlegen, Leonie Pankratz konnte den Pass unterbinden - zum Entsetzen der Gäste jedoch gegen die Laufrichtung von Vetterlein ins eigene Tor (57.).
Laura Benkarth musste noch zweimal eingreifen (53., 56.), ansonsten geriet das Freiburger Tor aber kaum in Gefahr. Wie aus dem Nichts stand es nach einer guten Stunde plötzlich nur noch 3:1; Martina Moser kam aus 15 Metern zum Schuss und setzte das Leder unhaltbar in den Winkel (63.).
In der Folge wurde die Partie etwas zerfahrener, Fiona O'Sullivan (65., 81.) und Laura Störzel (84.) hatten die endgültige Entscheidung auf Kopf und Fuß, scheiterten jedoch an der glänzend aufgelegten Vetterlein. Auf der Gegenseite kamen die Kraichgauerinnen immer wieder in gute Kontersituationen, spielten diese jedoch nicht clever genug aus, weshalb echte Torchancen ausblieben. Kurz vor dem Schlusspfiff scheiterte erneut O'Sullivan an der Hoffenheimer Torfrau, doch die mitgelaufene Sandra Starke war zur Stelle und staubte zum 4:1-Endstand ab (88.).
STIMMEN ZUM SPIEL
Dietmar Sehrig (Trainer SC Freiburg): Wir haben endlich einmal unsere Chancen genutzt und ein gutes Ergebnis erzielt. Trotzdem hatten wir beim Stand von 3:0 noch Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Ich will nicht sagen, dass das 4:1 verdient war. Es war eine über lange Zeit ausgeglichene Partie, dennoch tut uns das Ergebnis natürlich richtig gut.
Jürgen Ehrmann (Trainer TSG Hoffenheim): 4:1 ist natürlich eine deutliche Angelegenheit. Bis zum Gegentor hatten wir zwei gute Chancen, die wir nicht genutzt haben. Aber so ist das im Fußball, Freiburg war dann sehr effizient. Nach dem Gegentor waren wir ein bisschen raus und haben uns erst zum Ende der ersten Halbzeit wieder gefangen. Das 2:0 direkt nach der Pause war fast eine Vorentscheidung, mit dem 3:1 sind wir noch einmal rangekommen und hatten gute Situationen, die wir aber nicht gut genug zu Ende gespielt haben. [weiter...]